Side Loading von Windows Store Apps auf ein Windows Tablet

Neben den Betriebssystemen iOS und Android ist auch Microsoft Windows auf mobilen Tablets anzutreffen – für einfachere ARM-Prozessoren in der reduzierten Version Windows RT. Doch auch auf diesen einfachen Geräten können mobile Apps der Windows-Welt (Windows Store Apps) eingesetzt werden.

Im ARC.lab der FHWS stehen zwei Microsoft Surface Tablets mit Windows RT bereit, um die Ablauffähigkeit von Store Apps auf Windows RT zu überprüfen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie der Programmcode einer auf dem PC entwickelten App auf ein Surface übertragen werden kann.

Side Loading

Der normale Weg für Apps auf ein mobiles Device geht über den mit dem Device verbundenen App Store. Im Microsoft Ökosystem ist das der Windows Store, mit dessen Hilfe Apps auf das Device geladen werden können. Während der Entwicklung der App ist es jedoch nicht praktikabel, jedes Deployment über den Store abzuwickeln. Aus diesem Grund hat Microsoft eine Alternative vorgesehen, das sog. Side Loading.

Je nach vorhandener Infrastruktur gibt es dafür mehrere Möglichkeiten. Am ARC.lab nutzen wir die nachfolgend beschriebene einfache Variante, die ohne zusätzliche Kosten auskommt. Allerdings sind so installierte Apps immer nur wenige Wochen auf dem Tablet ausführbar, weil dann die kostenfreie Entwicklerlizenz abläuft.

 1. Schritt

Zunächst ist die App zu paketieren. Dazu öffnet man die Projektmappe mit der App in der Entwicklungsumgebung Visual Studio 2013. Im Menü PROJEKT findet sich ein Menüeintrag zur Generierung des App-Pakets:

Die nachfolgende Frage, ob wir ein Paket für den App Store erstellen möchten, können wir verneinen. Als Zielarchitektur wählen wir „neutral“, damit das Paket anschließend auch in ARM-Umgebungen installiert werden kann.

Bei der Erstellung der Pakets wird ggf. eine (temporäre) Microsoft Entwicklerlizenz generiert und das Paket damit signiert.

 2. Schritt

Die generierte Verzeichnisstruktur übertragen wir mitsamt aller Dateien auf einen USB-Stick. Da Windows Tablets i.d.R. einen USB-Anschluss besitzen, kann der Stick dort angeschlossen und als Dateisystem geöffnet werden.

3. Schritt

Auf dem USB-Stick befindet sich im Verzeichnis der App eine Skriptdatei mit dem Namen

Add-AppDevPackage.ps1

Diese Datei enthält ein Powershell-Skript, das die Side Loading – Installation auf dem Tablet vornimmt. Am einfachsten startet man es, indem man im Explorer darauf rechtsklickt und im Kontextmenü „Mit Powershell ausführen“ wählt.  Sofern die Entwicklerlizenz auf dem Tablet schon bekannt und berechtigt ist, wird die App sofort installiert.

Beim ersten Installationsvorgang und unbekannter Entwicklerlizenz muss die Lizenz vom Administrator des Tablets für das Tablet freigegeben werden. In diesem Fall wird nach dem Administratorpasswort gefragt:

Side Loading - Konsoleausgabe

Anschließend ist die App mittels Side Loading auf dem Tablet installiert.

Microsoft Hackathon an der FHWS

Microsoft entwickelt bekanntlich nicht nur Betriebssysteme und Office-Produkte, sondern ist auch ein führender Hersteller von Entwicklungswerkzeugen und -technologien. Die integrierte Entwicklungsumgebung Visual Studio, das Framework Microsoft .net und die Cloud Plattform Microsoft Azure sind Produkte, die in der Praxis große Bedeutung haben.

Hackathon an der FHWS am 22.5./23.5.

Um den Studierenden der Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und E-Commerce an der FHWS die Möglichkeit zu geben, intensiv in diese Technologien einzutauchen, veranstalten wir in Kooperation mit Microsoft vom 22. Mai zum 23. Mai 2014  einen

Hackathon

Am Donnerstag, 22. Mai, startet der Hackathon im Hörsaal H1.3 um 12:00 Uhr. Experten der Firma Microsoft werden alle Teilnehmer in den „Technologie-Stack“ einführen und einige Kniffe zeigen, wie man mit den Produkten umgeht. Am Ende des Nachmittags sollten alle (theoretisch) in der Lage sein, für ein Windows 8.1-Tablett zu entwickeln.

Im Anschluss an eine Essenspause, in der intensive Gespräche mit den Microsoft-Experten geführt werden können, startet dann der praktische Teil: nach einer Teameinteilung werden die Nacht hindurch  Apps entwickelt, wobei kompetente Ansprechpartner stets zur Verfügung stehen.

Am  nächsten Morgen präsentieren die Teams schließlich ihre Ergebnisse  und nach einem gemeinsamen Frühstück wird ein Siegerteam gekürt. Der Hackathon endet am 23.5. gegen 12:00 Uhr.

Teilnahme

Die Zahl der Teilnehmer ist auf 45 Studierende der FHWS beschränkt. Die Anmeldung erfolgt nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip über einen Kurs auf der eLearning-Plattform im Zeitraum 14.4.2014, 18:00 Uhr bis 28.4.2014, 18:00 Uhr.

Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin muss ein Notebook mit vorinstallierter Software zur Veranstaltung mitbringen. Da die Entwicklung für Windows 8.1 und unter Windows 8.1 stattfindet, ist ein lauffähiges Windows 8.1 Pflicht. Dies kann aber auch in einer virtuellen Maschine installiert sein, d.h. niemand muss sein geliebtes Ubuntu oder Mac OS deinstallieren!

Die benötigte Software wird im eLearning-Kurs genauer beschrieben. Der Bezug ist für Studierende der Fakultät Informatik/Wirtschaftsinformatik kostenlos über das DreamSpark-Programm der Fakultät möglich. Dazu „kaufen“ Sie das Paket über den Softwareshop der Hochschule. Danach finden Sie in der Auftragsverfolgung eine entsprechende Position mit einer Weiterleitung zum DreamSpark-Server.

 

GIT als Code-Repository im ARC.lab

Im ARC.lab entstehen Master-, Bachelor- und Projektarbeiten, die oft auch umfangreiche Anteile an Programmcode umfassen. Als gemeinsame Codeablage verwenden wir das quelloffene Repository GIT.

Warum GIT?

GIT hat gegenüber anderen Repositories den großen Vorteil, dass alle Projektbeteiligten auch lokal auf ihrem Rechner die Möglichkeit haben, mehrere Versionen zu verwalten. Sobald ein stabiler Stand erreicht ist, kann dieser dann auch mit anderen geteilt werden.

Wie nutzt man GIT?

Die einfachste Form der Nutzung ist die Kommandozeile. Klingt anachronistisch, hilft aber gerade am Anfang sehr, die Abläufe zu verstehen:

BefehlE (Auszug) Bedeutung
git clone <REMOTE-LOCATION>
Kopieren eines an <REMOTE-LOCATION> bereits bestehenden Repositories, um damit lokal zu arbeiten. Es wird ein lokales (gespiegeltes) Repository angelegt und die Dateien im Dateisystem verfügbar gemacht.
git add -A
Alle bei der Programmierung im Dateisystem neu angelegten Projektdateien werden mit dem Repository verknüpft (aber noch nicht eingefügt).
git commit -a -m <MESSAGE>
Alle lokalen Projektdateien aus dem Dateisystem werden als eine neue lokale Version im lokalen Repository gespeichert.
git push
Die aktuelle Version im lokalen Repository wird an die <REMOTE-LOCATION> als neuer globaler Stand übertragen.
git pull
Abholen des aktuellen Stands an der <REMOTE-LOCATION> und Verschmelzen mit der aktuellen Version im lokalen Repository. Die Änderungen sind auch sofort im Dateisystem verfügbar.

Wo liegt das zentrale Repository?

Für jede am ARC.lab angefertigte Arbeit steht ein Repository bereit. Die genauen Zugangsdaten erhalten alle Beteiligten zu Projektstart. Die erste Aktion ist dann, sich mittels

git clone http://<user>@arclab.fhws.de/<pfad zum repository>

eine lokale Kopie des jeweiligen Projektrepositories anzulegen.